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Biologische Krebstherapie

Die Diagnose Krebs fordert wie keine andere Erkrankung Patienten, Angehörige und Therapeuten heraus. Die Feststellung einer Tumorerkrankung ist für die Patienten zunächst eine Katastrophe. Ärzte raten Patienten häufig dazu sich in kürzester Zeit für eine Operation, Chemotherapie und/oder Bestrahlung zu entscheiden. Oft tritt beim Betroffenen eine große Verunsicherung ein, welche Entscheidung getroffen werden soll. Aufklärung und sachliche Abwägung tun Not.

Aktuelle Situation in der Onkologie

Während in den Medien über immer bessere Therapieverfahren bei Krebs berichtet wird, sehen die epidemiologischen Fakten jedoch eher nüchtern aus. Überlebensraten bei vielen Tumorerkrankungen haben sich in den vergangenen Jahrzehnten unwesentlich verbessert. Jedoch steigen die Therapiekosten jedes Jahr um ein Vielfaches an. Besonders bei soliden Tumoren sind die Ergebnisse der 5-Jahres Überlebensrate wenig überzeugend. Im Gegensatz zu Leukämie, Hoden- und Ovarialkarzinomen. Da sollte der Druck, der auf die Patienten ausgewirkt wird eine Chemotherapie mit starken Nebenwirkungen zu beginnen, hinterfragt werden.

Was versteht man unter Biologischer Krebstherapie?

Hierunter versteht man Therapieverfahren, die mit natürlichen Substanzen und Methoden arbeiten, die nur geringe oder keine Nebenwirkungen aufweisen. Zu diesen Verfahren zählen Ernährungstherapie, Bewegungstherapie, Phytotherapie, Thermotherapie, Ordnungstherapie, sowie Mikronährstofftherapie, Immuntherapie, Homöopathie und Akupunktur. Sie stellt eine sinnvolle und wichtige Maßnahme in der Behandlung von Tumorpatienten dar. Wünschenswert wäre die Kombination von schulmedizinischer und naturheilkundlicher Therapie, die Nebenwirkungen reduziert, Lebensqualität und ggf. Prognosen der Patienten verbessert. Die Forschung sollte unabhängig der Industrie stattfinden, so dass jegliche Beeinflussung der Resultate verhindert wird.

Die Ernährung

Als allgemeine Ernährungsempfehlung haben sich folgende Aspekte bewährt:
  • Weniger leicht verwertbare Kohlenhydrate und Zucker
  • Weniger tierische Fette, rotes Fleisch und Wurst
  • Mehr Omega-3-Fettsäuren (Raps-, Lein-, Olivenöl), weniger Omega-6-Fettsäuren (Sonnenblumen-, Mais-, Distelöl)
  • Mehr Obst, Gemüse und Ballaststoffe
Aktuell zeigt sich eine interessante Erkenntnis: Es bestätigt sich, dass Krebszellen wesentlich mehr Kohlenhydrate verbrauchen als normale Zellen und sie diese in Milchsäure abbauen. Die Fettverbrennung ist jedoch gleichzeitig abgeschaltet. Dies bedeutet, dass bei einer ketogenen Ernährung die Tumorzellen ausgehungert und am Wachstum gehindert werden. Das dafür verantwortliche Enzym TKTL-1 kann durch einen Bluttest nachgewiesen werden.

Die Phytotherapie

Die Mistel ist die in der Onkologie am besten erforschte Pflanze. Es gibt daneben eine Fülle von Heilpflanzen, die entweder bei Nebenwirkungen oder Folgen der Tumortherapie helfen oder selbst möglicherweise Tumorzellen am Wachstum hindern. Leider liegen aus finanziellen Gründen nur wenige evidenzbasierte Studien vor. Letztlich bleibt in der Praxis nur der Weg mit einzelnen Substanzen, die in Test gute Hinweise aufwiesen, Erfahrungen zu sammeln.

Hierzu zählen:
Artemisia vulgaris, Heilpilze, Curcuma, Ginseng, Grüner Tee, Leinsamen, Mariendistel, Traubensilberkerze, Weihrauch.

Immunstimulierende und –modulierende Therapie

Die Erfahrung zeigt, dass Patienten profitieren, wenn eine abgestimmte Immuntherapie durchgeführt wird. Häufig finden sich nach Durchführung der Tumortherapie erhebliche Immundefizite. Als Immunmodulatoren können folgende Präparate eingesetzt werde:

Phytotherapeutika (Mistel, Echinacea, Taigawurzel)

Die Misteltherapie ist wohl eine der ältesten und bekanntesten Therapiemethoden der alternativen Krebstherapie. Die Inhaltsstoffe der Mistel wirken immunstimulieren und können zur Steigerung der Lebensqualität beitragen. Vermutlich kann Mistelextrakt tumorhemmend wirken und damit die Lebenszeit und die Dauer von Remissionen verbessern.

Thymustherapie (Peptidtherapeutika)

Zur Regeneration und Immunmodulation hat sich seit Jahrzehnten die Thymustherapie bewährt. Diese zieht eine Stimulierung von Lymphozyten nach sich und bewirkt die Freisetzung von Zytokinen. Häufig kann das Allgemeinbefinden und die Verträglichkeit der Tumortherapie gesteigert werden.

Hyperthermie

Bei der Ganzkörperhyperthermie wird mittels Wärmequellen die Körpertemperatur gezielt erhöht. Die Körpertemperatur liegt dann zwischen 38°C und 40,5°C. Durch die Ganzkörperhyperthermie wird eine unspezifische Immunregulation sowie eine Ausschüttung von Hitzeschockproteinen von Tumorzellen bewirkt.

Orthomolekulare Therapie

Häufig weisen Tumorpatienten ein Defizit von Mikronährstoffen auf. Die Chemotherapie verschärft die Situation, da durch Inappetanz, Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle die wichtige Resorption von Nährstoffen noch weiter vermindert wird. Im Rahmen der Krebstherapie sollten die Wirkstoffe Selen, Vitamin C und Glutathion besonders berücksichtigt werden.

Selen

In mehreren Studien konnte gezeigt werden, dass Selen sowohl die Risiken senkt an Krebs zu erkranken, als auch die Therapie verträglicher macht. Während der Therapie sollten 300 µg Natriumselenit / Tag supplementiert werden.

Vitamin C

Ist ein wichtiges Antioxidans, welches Leukozyten stimuliert und was während der Phagozytose verbraucht wird. In hohen Dosierungen wirkt es allerdings als Oxidans und führt zur Bildung von Wasserstoffperoxid. Dieser schädigt Tumorzellen gezielt, da sie einen geringen Gehalt an SOD aufweisen und Wasserstoffperoxid daher schlecht entgiften können. Um diesen Effekt zu erreichen, liegt die Dosierung von Vitamin C über 15 g. Kontraindikationen für diese Therapie stellen eine Niereninsuffizienz, eine Glucose-Stoffwechselstörung und die Hämosiderose dar. Eine Vitamin C Therapie sollte in einem zeitlichen Abstand von 2 Tagen zur Chemotherapie erfolgen. Hier können sich synergistische Effekte der Therapien ergeben.

Glutathion

Das natürlicherweise im Körper vorkommende Tripeptid ist der stärkste Radikalfänger. Mehrere Studien zeigen eine apoptosefördernde Wirkung. Es kann die Verträglichkeit einiger Chemotherapeutika erhöhen oder es liegt ein Synergismus vor. Es sollte durch Infusion oder intramuskulär Verabreicht werden.

Akupunktur

Durch Akupunktur kann Übelkeit reduziert und eine allgemeine Entspannung und Stabilisierung bewirken. Bei tumorbedingten Schmerzen ist der Einsatz auch in Kombination mit Neuraltherapie wirkungsvoll und hilft Schmerzmittel zu reduzieren.

Weitere Informationen und Beratung erhalten Sie gerne in meiner Praxis.